Unter Pflanzenheilkunde versteht man die Behandlung von Krankheiten und Beschwerden mit Pflanzenauszügen. Diese Auszüge werden meiste aus Teilen einer Pflanze (Blätter, Wurzeln oder Rinden) gewonnen. Auszüge können durch Auspressen (Saft), Abkochen (Tee oder Sud), Kaltauszug (Mazerat), Destillation, Lösen durch Alkohol oder Fett (Tinktur, Creme, Salbe) hergestellt werden.

Die Pflanzenheilkunde hat eine lange Tradition in der Behandlung von Erkrankungen und Störungen. Bereits in der Frühzeit haben Menschen versucht Verletzungen, Entzündungen, Schmerzen aller Art, Schwellungen und andere Erkrankungen mit Hilfe von Pflanzen zu behandeln. Hervorzuheben sind dann sicherlich die Arbeiten der berühmten Ärzte der Antike mit Hippokrates von Kos an erster Stelle gefolgt von Zulus Cornelius Celsius und Gelenos von Pergamon. Im Mittelalter waren es dann vor allem Aviencienna und Rahmes aus Persien, die die hippokratische Medizin weiter entwickelten. Im europäischen Kulturkreis waren es vor allen die Klöster die sich um die Heilkunde bemühten und die lt. Dekret die kirchliche Erlaubnis zur Ausübung der Heilkunde besassen wobei hier die Arbeiten der Hildegard von Bingen hervorzuheben sind, die jüngst wieder eine Renaissance erleben und von vielen Naturheilkundlern als Teil der Phytotherapie eingesetzt werden. Begründet wurde die Verbreitung über das Wissen um die Heilkraft der Kräuter aber auch durch die ….. eine kaiserliche Pflicht Kräuter und Gemüsegärten anzulegen. Parallel zur Klostermedizin gab es aber auch in jedem Dorf und in jeder Stadt Hebammen und Heiler / Bader, die die Heilkunde ausübten und so auch für die Überlieferung traditioneller Heilweisen sorgten. Mit der Schule von Salerno war die ersten europäische Hochschule für Medizin eine Verbindung von arabisch-persichen Einflüssen und europäischen Klosterwissen eingerichtet worden.

Von den vielen wichtigen Vertretern, welche die Medizin in weiterem Verlauf der Geschichte weiter entwickelten und die Anwendungen der Pflanzen und Mineralien weiter verfeinerten möchte ich hier nur Theophrastus Bombastes von Hohenheim nennen, genannt Paracelsus. Er war sicher eine wichtige Figur in der Entwicklung der Medizin auch hin zu einer Verwissenschaftlichen derselben.

Mit der Entwicklung immer neuer Geräte, Möglichkeiten und Techniken und mit dem Einsatz der Gewinnung von synthetisch hergestellten Präparaten aus Kohle und Erdöl begann der Abschwung der Phytotherapie, die jedoch nie ganz aufgegeben werden konnte und viele Präparate der sogenannten Schulmedizin werden auch heute immer noch aus Pflanzen hergestellt.

Bis zur Erfindung der industriellen / chemischen Herstellungsweise zu Beginn der industriellen Revolution, waren alle Medikamente entweder pflanzlichen oder tierischen Ursprunges.

Wirksam werden meist die sekundären Pflanzenstoffe, welche die Pflanzen für die Vermehrung oder die Schadensabwehr bilden. Einer Gruppe dieser Stoffe sind die ätherischen Öle, aus denen mit der Aromatherapie eine eigene Behandlungsmethode entwickelt wurde.

Phytotherapeutisch kann man sowohl mit Einzeldrogen oder Mischungen aus Pflanzen arbeiten.
Wobei ein Tee, selbstbereitet aus einer Mischung von meist getrockneten Pflanzenteilen ebenso wirksam sein kann wie pharmazeutisch hergestellte pflanzenheilkundliche Medikamente.

In meiner Praxis arbeite ich mit beiden Gruppen: es werden Rezepte zur Zusammenstellung einer Teemischung ebenso zum Einsatz kommen, wie die Verordnung von fertigen Photopharmaka.

Ebenso arbeite ich mit Bach-Blüten, wenn sich Beschwerden und Zustände nicht auf einer „grobstofflichen – pflanzenheilkundlichen“ Ebene fassen lassen.

Dazu biete ich auch separate Bach-Blüten Beratungen an bei denen in einem kurzen Gespräch die wichtigsten Themen angesprochen und in einer individuellen Bach-Blüten Rezeptur vereint werden.